Gemeinsam für Menschenrechte: Aktionen am Stifts und in Sindelfingen

24. Januar 2025

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“


Diesen Satz, den viele aus dem Geschichts- oder Gemeinschaftskundeunterricht kennen, finden wir im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch wie oft denken wir im Alltag über seine Bedeutung nach? Häufig nur, wenn uns Nachrichten über Menschenrechtsverletzungen aus anderen Ländern erreichen. Dabei sind Menschenrechte auch in Deutschland ein wichtiges Thema: Trotz ihrer Verankerung im Grundgesetz gibt es hierzulande noch immer Diskriminierung. Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft oder Religion benachteiligt, und Kinder mit Behinderung dürfen oft nicht gemeinsam mit anderen lernen. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, sich für die Wahrung und Umsetzung der Menschenrechte einzusetzen.

Ein Tag im Zeichen der Menschenrechte in Sindelfingen


Am 10. Dezember 2024, dem internationalen Tag der Menschenrechte, feierte die Stadt Sindelfingen diesen bedeutenden Gedenktag. Er erinnert an die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 in Paris. Als Zeichen der Solidarität hisste Oberbürgermeister Bernd Vöhringer gemeinsam mit dem Jugendgemeinderat vor dem Rathaus die Sindelfinger „Fahne der Menschenrechte“. Diese bunte Fahne, genäht aus 25 Stoffsegmenten, war das Ergebnis einer kreativen Gemeinschaftsaktion, an der Kitas, Schulen und weitere Institutionen beteiligt waren.

Auch das Stiftsgymnasium leistete seinen Beitrag: Aleksandr Leonov aus der 9b gestaltete ein Segment, das Teil dieser besonderen Fahne wurde. Zusätzlich setzte die Stadt auf Social Media ein Zeichen, indem sie über 30 Tage hinweg auf die Menschenrechte aufmerksam machte und städtische Institutionen zum Mitmachen aufrief.

Menschenrechte im Fokus am Stiftsgymnasium


Auch am Stiftsgymnasium stand der 10. Dezember ganz im Zeichen der Menschenrechte. Bereits in den Tagen zuvor bereiteten Schüler*innen verschiedene Projekte vor:

  • Aufklärungsarbeit durch Plakate: Im Geschichts- und Französischunterricht von Frau Berenbold erstellten die Schüler*innen informative Plakate zur Geschichte der Menschenrechte und zu Themen wie LGBTQ+-Rechte. Der DaZ-Kurs von Frau Didenko bastelte liebevoll gestaltete Poster, die ihre individuellen Perspektiven aufzeigten. Die Werke wurden die gesamte Woche vor den Fachräumen ausgestellt.

  • Lesung und Spendenaktion: In der großen Pause las Frau Rauch in der Bibliothek Texte über Kinderrechte vor. Parallel organisierte die Klasse 9b einen Kuchenverkauf, dessen Einnahmen an UNICEF gespendet wurden. Durch eine großzügige Unterstützung der Fachschaft Französisch konnte das Spendenziel sogar verdoppelt werden. Mit den Spenden finanzierte die Schule zwei „Schulen in der Kiste“ – mobile Klassenzimmer mit Material für je 40 Kinder in Kriegs- und Krisengebieten.


Der Aktionstag machte die Bedeutung der Menschenrechte für die Schulgemeinschaft greifbar und sichtbar. Doch er sollte uns auch daran erinnern: Der Einsatz für Menschenrechte endet nicht mit einem Aktionstag. Es ist eine tägliche Aufgabe – in der Schule, in Sindelfingen und weit darüber hinaus.

Text: Carolin Niehues

Bilder: Carolin Niehues, Stadt Sindelfingen, Selina Holl, Sanne Mäusling

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