MUNOG, ausgeschrieben heißt es “Model United Nations of Goldberg”. Aber was steckt eigentlich dahinter?
Nach der Gründung der “Vereinten Nationen” (englisch: United Nations) im Jahr 1945 entstanden in den USA Modellkonferenzen, die die Arbeit der Vereinten Nationen authentisch nachstellen sollten. Dieses Konzept verbreitete sich international; 2008 kam es am Goldberggymnasium an. Seither findet jährlich eine Simulation der Vereinten Nationen hier in Sindelfingen statt. Die Hauptverantwortlichen der Organisation waren Schüler des Gymnasiums unter der Leitung der „Generalsekretärin“ Tabea Saile und der „stellvertretenden Generalsekretärin“ Lilith Fais, die mit ihrem Team, das aus über 100 unterstützenden Personen bestand, die ganze Konferenz ein Jahr lang plante.
Die Schule lud nicht nur Schüler und Schülerinnen deutscher Schulen ein; die Einladungen wurden international an zehn weitere Länder verschickt. Insgesamt versammelten sich über 170 Teilnehmer, um in die Rolle von Abgeordneten oder Gremienvorsitzenden zu schlüpfen. Die zehn verschiedenen Gremien behandelten eine Vielzahl an Themen, vom Krieg im Gaza-Streifen über Maßnahmen für mehr Menschenrechte bis hin zur Entsorgung von nuklearen Abfällen. Diese wurden in meist hitzigen Debatten versucht zu klären, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Die fünf Tage begannen mit einer Eröffnungsveranstaltung, in der den jungen Erwachsenen die Wichtigkeit der Vereinten Nationen verdeutlicht wurde. Durch einen ehemaligen Diplomaten erfuhren sie außerdem mehr über den Beruf, den sie in den folgenden Tagen versuchten zu imitieren.
Die fünf Schüler des Stiftsgymnasiums vertraten in vier verschiedenen Gremien zwei Länder: die Schweiz und Ecuador.
Die Tage begannen für die Delegierten, auch am Wochenende, früh morgens und endeten am späten Nachmittag. Den Tag über versuchten sie, Lösungen für ihr Thema zu finden; dies stellte sich jedoch als herausfordernd dar, da sie immer mehrheitliche Unterstützung benötigten, um ihren Vorschlag umzusetzen. Besonders im Sicherheitsrat wehrten sich die Veto-Mächte oftmals gegen die Vorschläge anderer. Der Dresscode für die gesamte Konferenz war formell, bedeutend in Anzügen, mit schicken Schuhen und einem generell ordentlichen Gesamtbild.
Die Abschlussveranstaltung war für alle ein Highlight; die Resolutionen wurden vorgestellt und die Ergebnisse der harten Arbeit hatten sich gelohnt. Abschließend führten einige Gremien einen Tanz vor oder sangen Karaoke.
Vielen Dank an alle Organisatoren der MUNOG-Konferenz 2024 und an Herrn Grosch, der uns motivierte, daran teilzunehmen. Die Stiftsschüler hatten viel Spaß und freuten sich, dass internationale Freundschaften entstanden sind!
Text und Bilder: Rita Rettich (J1)