Rückblick auf den Fachtag „Demokratie! Lernen. Leben. Gestalten.“

7. Mai 2025

Zum zweiten Mal fand am 02.04.2025 der große Fachtag „Demokratie! Lernen. Leben. Gestalten.“ statt – ein Tag, der sich ganz der Frage widmete, wie Demokratiebildung an Schulen gelingen kann.

Nach der Begrüßung durch die Gastgeber*innen folgte ein Impuls von Professor Dr. Riecke-Baulecke, Präsident des ZSL. Keine klassische Keynote, sondern ein Gedankenspiel: „Was hat Mathematik mit Demokratiebildung zu tun?“ Die spontane, ratlose Reaktion einer Schülerin zeigte: Demokratie steckt nicht immer dort, wo man sie vermutet. Und genau deshalb muss man sie überall mitdenken – in jedem Fach, in jeder Schulform.

Ein Highlight: die Vorstellung zweier Schulen, die im Vorjahr als „Zukunftsschulen für Demokratie und Werte (er)leben“ ausgezeichnet worden waren.

Mit dabei auch das Stiftsgymnasium. Zehn Minuten hatten wir Zeit – nicht viel, wenn man bedenkt, wie breit bei uns Demokratiebildung aufgestellt ist. Also wählten wir ein paar Schlaglichter, um zu zeigen, wo wir uns auf den Weg gemacht haben: den Projekttag zur Demokratiebildung, das Barcamp im Kollegium und „Stifts mach mit!“ als offenes Beteiligungsformat.

Was dabei deutlich wurde und auch im späteren Gespräch oft Thema war: Dass solche Formate nur gelingen, wenn eine auch Schulleitung sie mitträgt und Kolleg*innen sowie die Schüler*innen den Mut haben und den Freiraum bekommen, neue Wege zu gehen.

Ein spannender Impuls kam von Dr. Monika Oberle von der Goethe-Universität Frankfurt. In ihrem Vortrag zeigte sie, wie vielfältig und praxisnah Demokratiebildung im Schulalltag aussehen kann – vom Beutelsbacher Konsens bis hin zur Frage, ob auch Fünftklässler bereits mit Planspielen arbeiten können (Spoiler: ja, auf jeden Fall!).

Zwischendurch gab es immer wieder interaktive Abstimmungen. Doch das Entscheidende war nicht das Hochhalten von farbigen Karten, sondern das, was danach kam: Gespräche und Diskussionen beim „Markt der Möglichkeiten“.

Am Nachmittag folgte die Workshop-Schiene mit viel Praxisbezug und einem bunten Strauß an Angeboten: externe Partner, Methoden, eigene Projekte. Der Tag schloss mit einem offenen Gespräch mit Staatssekretärin Sandra Boser, die sich Zeit nahm für Fragen, Anregungen – und auch kritische Rückmeldungen.

Fazit? Ein Tag, der nicht nur zum Austausch einlud, sondern auch Lust auf (noch mehr) Aufbruch machte. Denn Demokratiebildung ist kein fertiger Fahrplan – sie lebt von Menschen, die Fragen stellen, zuhören und gestalten wollen.

Text und Bilder: Sanne Mäusling

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