Die 10c suchte sich einen eher ungewöhnlichen Plan für ihre Klassenfahrt aus: Sie wollte mit ihren Klassenlehrern Herrn Wiedmann und Herrn Zimmer eine Hüttenwanderung antreten. Vom 5. bis zum 7. Juli ging es hoch hinauf in die Allgäuer Alpen.
Mit vollen Rucksäcken bepackt startete die 10c am Freitagmorgen mit dem Tagesziel, die Enzianhütte auf 1804 Metern zu erreichen. Von Alpe-Eschbach aus ging es rasch bergauf, und noch unter strahlender Sonne und klarem Himmel erreichten wir erleichtert die Enzianhütte – genau richtig zum Deutschland-Spanien-Spiel. Die Stimmung war schon seit dem Morgen angeheizt und einige wanderten sogar mit einer Deutschlandflagge als Cape zur Hütte. Trotz Internetproblemen konnten wir das Spiel dank eines Beamers, den ein Klassenkamerad hinauftrug, und haufenweise mobiler Daten gemeinsam schauen. Aber nicht nur unter uns, sondern auch unter den anderen Hüttengästen herrschte begeisterte Stimmung und bald unterhielten sich einige aus der Klasse ausgelassen mit den anderen Gästen. Genauso freundlich war auch das Hüttenpersonal, das uns am Abend ein restaurantreifes Essen zubereitete. Den Freitag beendeten wir erschöpft im Matratzenlager, in dem die Klasse und die Klassenlehrer übernachteten.
Am Samstag machten wir uns gleich auf den Weg zur Rappenseehütte, die direkt unter den Gipfeln liegt. Auf 2091 Höhenmetern erreichten wir schließlich unser Ziel. Die Rappenseehütte ist von einer zauberhaften Landschaft umgeben und nach dem direkt nebenanliegenden Rappensee, einem wunderschönen Bergsee, benannt. Nachdem wir unsere Klamotten in unserem Lager verstaut hatten, ging es schon direkt zum Hochrappenkopf, einer Bergspitze. Mit voller Motivation starteten wir die freiwillige zusätzliche Tageswanderung, die sich jedoch als schwerer als gedacht herausstellte. Trotzdem meisterten wir nach einigen Schwierigkeiten den Weg zum Gipfel, wo wir dann die atemberaubende Aussicht genießen konnten. Zur Feier stehen nun die Unterschriften aller, die an der Gratwanderung teilgenommen haben, im Gipfelbuch. Nach einem langsamen Abstieg kamen alle sicher bei der Hütte an. Den Abend verbrachten wir alle zusammen mit Spielen, Spaß und lustigen Gesprächen.
Am letzten Tag ging es an den letzten Teil unserer Hüttentour: den Abstieg. Leider wurden wir von dem Regen erwischt, vor dem wir uns schon an den Tagen zuvor gefürchtet hatten, doch auch das konnte uns nicht aufhalten. Dabei hatten wir freie Sicht auf den beinahe tropisch aussehenden, vom Nebel umhüllten Wald. Nach diesem idyllischen Abstieg, den wir schneller als geplant geschafft hatten, kamen wir wieder in Oberstdorf an. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Pizza-und Eis-Essen. Schließlich saßen wir mit gefüllten Mägen und einem ereignisreichen Wochenende im Kopf im Zug auf dem Weg nach Hause.
Text: Rashmy Prathaban und Carla Frey
Fotos: Klasse 10c, Joschua Wiedmann, Hans-Jakob Zimmer