Vom flüchtigen Gedanken hin zur Bühne: Die 10b inszeniert „Frühlings Erwachen“

13. Juni 2024

Was wäre, wenn wir als Klasse ein Theaterstück auf die Bühne bringen?

Ein flüchtiger Gedanke, eine Idee, wurde im Laufe des Schuljahres zu einem immer größeren Projekt: Gleich nach den Sommerferien, in der ersten Schulwoche, beschlossen wir, die 10b, Frank Wedekinds Drama „Frühlings Erwachen“ gemeinsam umzusetzen. 

Jede*r in der Klasse übernahm die Verantwortung für einen Aufgabenbereich, ob als Schauspieler*in, im Bühnenbau, in der Technik, für die  Requisite, für das Kostüm, in der Maske oder in der Regie. In der ersten Projektphase lernten wir das Stück näher kennen, sammelten erste Ideen für die Umsetzung und änderten einzelne Teile, sodass wir das herausfordernde Stück spielen konnten. Die hohe Motivation der einzelnen Verantwortlichen zeigte sich bereits in den ersten Proben: Manchmal im Unterricht, immer häufiger nachmittags, trafen wir uns, um Szene für Szene umzusetzen. 

Dieses Werk, das die fehlende Aufklärung Jugendlicher thematisiert und das die verwirrenden Fragen der drängenden Pubertät mit einer feinen Note Sarkasmus aufzeigt, gefiel uns mit den Monaten immer besser. Nach der gemeinsamen Schulübernachtung mit Probennacht waren einzelne Phrasen aus dem Stück schon nicht mehr aus unserem Wortschatz wegzudenken. Bald drehte sich für drei Wochen lang alles um das Stück und die Aufführung rückte immer näher. Schritt für Schritt folgten wir, oft bis spätabends, Frau Nübels Probenplan und versuchten ihre und Frau Jacobs Regieanweisungen umzusetzen. Dem Aufführungsdatum nahe, verschmolzen wir immer mehr mit den Theateridentitäten, fühlten uns immer sicherer und hatten selbst immer mehr eigene, kreative Regieideen, die mit ins Stück einflossen. Es war faszinierend, ein Teil davon zu sein und zu sehen, wie verschiedene Talente, Skills, Arbeit und Kreativität  in Teamarbeit auf und hinter der Bühne in den von uns erwünschten Ergebnissen resultierte. 

Der Abend der Aufführung, am 17.4.24 in der Mensa, war für uns alle etwas ganz Besonderes und wir sind uns sicher, dass wir dieses Projekt nie vergessen werden. Besonders Stolz sind wir auf die Leistung von Gabriel Kühn in der Rolle des Melchior, Luke Well, der die Figur Moritz spielte und Marina Ilic, die als Wendla ihr Schauspieldebüt gab. 

Text: Marina Ilic (10B), Jenny Nübel 

Bilder: Jenny Nübel

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