Seit dem 20.07.2017 ist das Stifts ist stolzes Mitglied im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Doch was bedeutet das für uns? Ist es nur ein Schild im Eingangsbereich und ein Vermerk auf der Homepage? Mitnichten! Diese Auszeichnung haben wir erhalten, weil über 70% aller Mitglieder unserer Schulgemeinschaft sich zur Selbstverpflichtung bekannt haben.
Die Selbstverpflichtung von “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” bedeutet für uns:
1. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierung, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
2. Wenn an unserer Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auftreten, wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, um gemeinsam Wege zu finden, einander respektvoll zu begegnen.
3. Ich engagiere mich aktiv dafür, dass unsere Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (11.-24.03.2024) boten uns eine gute Gelegenheit, das Thema wieder bewusst in den Fokus der Schulgemeinschaft zu rücken. Alle Klassenlehrer-Teams haben das Thema im Unterricht behandelt, was auch im Unterrichtstagebuch vermerkt wurde. Vielen Dank für dieses wichtige Engagement!
Im Rahmen dieser Wochen haben wir uns auch aktiv mit einer Veranstaltung beteiligt und begrüßten Hasnain Kazim am Donnerstag (21.03.2024) zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch. In seinem Buch “Post von Karl-Heinz” spricht er mit Rassisten. Genauer gesagt, antwortet er auf alle Hassbriefe, die er über einen Zeitraum von zwei Jahren erhält. Er führt Diskussionen, konfrontiert, sucht das Gespräch. Nicht, weil es Spaß mache, betonte er während seiner Lesung, sondern weil es wichtig sei, über die Dinge zu sprechen, die unangenehm sind. Es gäbe keinen anderen Weg als zu reden, reden und reden. Die hohe Besucherzahl im VHS-Saal an diesem Abend zeigte, dass vielen Menschen daran gelegen ist, sich über dieses wichtige Thema auszutauschen. Herzlichen Dank an Verein „Landkreis Böblingen bleibt bunt e.V.“ für die Finanzierung und vor allem an Herrn Tekin und Frau Fischer für die Organisation.
Wir möchten auch noch darauf hinweisen, dass Schulen sichere Orte für alle Schülerinnen und Schüler sein sollen. Daher treten wir entschieden diskriminierenden und menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen entgegen. Das Kultusministerium hat kürzlich die Meldepflicht der Schulen an das Ministerium explizit um diskriminierende Vorfälle erweitert, die auf die geschlechtliche oder sexuelle Identität zurückzuführen sind.
Text: Nadine Kußler und Sanne Mäusling
Bild: Schule ohne Rassismus