Der Landtag von Baden-Württemberg feierte am 8. Mai das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes. Unter den Gästen waren auch J1-Schüler*innen des Stiftsgymnasiums, die u.a. den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck trafen.
Gelebte Demokratie(geschichte) – selten konnten Schüler*innen des Stiftsgymnasiums dies unmittelbarer erleben als am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt in Stuttgart. Und das lag nicht nur daran, dass mit Muhterem Aras die Landtagspräsidentin zum Jubiläum 75 Jahre Grundgesetz eingeladen hatte, oder dass mit Joachim Gauck der ehemalige Bundespräsident und ein lebendes Denkmal des DDR-Freiheitskampfes zu den Festredner*innen gehörte. Vor den rund 500 Gästen im Haus des Landtags ging es ganz greifbar um die deutsche Verfassung: ihre Entstehung aus den Erschütterungen von Weltkrieg und Diktatur heraus, die in ihr enthaltenen Rechte und Pflichten und vor allem um ihre Zukunft, wie Joachim Gauck in seiner Rede klarmachte: „Die Demokratie braucht Demokraten, damit sie widerständig ist.“
Dies hautnah zu erleben, war auch Schüler*innen der Jahrgangsstufe 1 des Stiftsgymnasiums sowie ihren Begleitlehrkräften Frau Schmidt und Herrn Wiedmann vergönnt. Als „Lernort für Demokratie“ hatte das Stifts eine exklusive Einladung zu dem Festabend erhalten. Nach einer künstlerischen Einführung, die die Entstehung des Grundgesetzes in den Jahren 1948/49 anschaulich und unterhaltsam darstellte, sprachen u.a. Landtagspräsidentin Aras und der ehemalige Bundespräsident Gauck über die Bedeutung der deutschen Verfassung. Dass das Grundgesetz als Herzstück der Demokratie aktiv verteidigt werden müsse, war der Kern aller Wortbeiträge. „So, wie das Grundgesetz unsere Menschenwürde achtet und schützt, müssen auch wir das Grundgesetz achten und schützen“, mahnte Aras.
Und so nahmen die Stifts-Schüler*innen am Ende nicht nur Goodie Bags und wertvolle Erinnerungsfotos mit den Redner*innen mit nach Hause, sondern auch klare Botschaften. Denn 75 Jahre Grundgesetz sollen nur ein Zwischenschritt zum 100-jährigen Verfassungsjubiläum sein!
Text und Fotos: Joschua Wiedmann