Ausflug in die Welt von „Carmen“: Ein erfrischender Blick auf eine zeitlose Oper

19. Juli 2023

Text: Tuana Uysal und Emine Yücel (Klasse 10c)

Bild: pixabay/Wolfgang Eckert

Am 13.06.2023 besuchten wir, die Klasse 10c, die Opernaufführung „Carmen“ in der Staatsoper Stuttgart. Die französische Oper „Carmen“, uraufgeführt 1875, wurde schon in frühen Jahren kontrovers diskutiert. Die Inszenierung von Sebastian Nübling, die wir uns anschauen konnte, war eine modernere Version, die von der Stuttgarter Staatsoper 2006 erstmals aufgeführt wurde.

Das Opernstück handelt von Carmen, welche eine begehrte Zigarettenarbeiterin ist. Sie ist sehr eigenwillig und ihre Freiheit steht für sie an erster Stelle. Sie gerät an den Soldaten Don Jose und beginnt mit ihm eine Affäre. Doch mit der Zeit verliert Carmen das Interesse an ihm. Don Jose kann das nicht akzeptieren. Carmen verlässt ihn und geht mit dem Stierkämpfer Escamillo mit und schwört diesen zu lieben. Daraufhin meint Don Jose, dass wenn er sie nicht haben kann, dann soll niemand sie bekommen. Immer wieder bedrängt er sie und fordert ihre Liebe ein. Sie bittet ihn, sie zu vergessen und loszulassen oder sie zu töten. Schlussendlich ermordet Don Jose Carmen und liefert sich selbst der Polizei aus. In der Inszenierung wurde dieser Tod wird schon zu Beginn, aber auch zwischendurch vorweggenommen, da sie immer wieder vor Don Jose reglos auf dem Boden liegend zu sehen ist.

Das ganze Stück wird Don Jose von einem grünen Clown, dem Surplus, begleitet. Was dieser darstellen soll, ist nicht eindeutig, aber wir vermuteten, dass er die böse Seite Don Joses zeigen soll. Hiltrud Bontrup interpretiert ihn als „den Schalk im Nacken“, der Don Joses gekränkte Männlichkeit zum Ausdruck bringt.

Die Darstellung war sehr gut ausgeführt und die Darsteller konnten mit ihrer Leistung lobenswert überzeugen. Insgesamt war die Inszenierung gelungen, originell „un-spanisch“ und regte zum Nachdenken an.

Auch nach der Opernausführung, bei unserem Weg zurück nach Hause, kam viel Positives zurück. Die Mehrheit lobte die Opernsänger und wie gut Sie gesungen haben, besonders hervorzuhaben Josefin Feiler in der Rolle der Micaëla. Die Meinungen zur Geschichte und der Inszenierung gingen innerhalb der Klasse auseinander. Vieles war vor der Nachbesprechung noch unverständlich oder verwirrend und teilweise machte uns die französische Sprache zu schaffen. Außerdem fehlte einigen eine Identifikationsfigur, da weder Carmen noch Don Jose sympathisch erschienen.  

Abschließend können wir jedoch sagen, dass dieser Ausflug sich definitiv gelohnt hat und wir uns gefreut haben, einen Opernbesuch zu erleben. Trotz der gespaltenen Meinung der Klasse über verschiedene Dinge, war die Inszenierung im Gesamten sehr erfrischend und hat uns allen gefallen.

Wir bedanken uns bei Frau Janetschek, dass sie uns diese Möglichkeit verschafft hat!

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