Text: Gabriel Gomes Ribeiro, Lukas Burkardt, Ruben Scharnagl, Erita Gashi und Vera Mukanova
Bilder: Emil Beilharz
Was ist wahr? – Fake News im Journalismus
Anlässlich des Schülermedientages besuchten am Dienstag, den 3. Mai , zwei Journalisten von Regio TV, Laura Cloppenburg und Tobias Faißt und ihr Kameramann Maximilian Frey, die Klassenstufe 9 des Sindelfinger Stiftsgymnasiums, um diese über die Gefahren von Fake News und ihre journalistische Arbeit zu informieren.
Spätestens seit der Präsidentschaft Donald Trumps sind Fake News in aller Munde. Dennoch bleibt vieles bei diesem Begriff unklar. Neben der Frage, was Fake News genau sind, ist es vor allem wichtig zu wissen, wie man mit ihnen umgehen sollte. Diesen Fragen widmeten sich die beiden Reporter gemeinsam mit den Schülern. Die Gefahren von Fake News liegen auf der Hand: Menschen, die Opfer von ihnen werden, verlieren das Vertrauen in Politik und Medien und werden in ihrer Meinung stark beeinflusst; Journalisten können immer häufiger nicht erkennen, was wahr ist und was nicht.
Laura Cloppenburg und Tobias Faißt zeigten viele Beispiele für Fake News, also bewussten Falschmeldungen. Sie thematisierten aber auch unbeabsichtigte Fehler von Journalisten anhand von aktuellen Beispielen. Als Gründe für diese Fehler führten sie unter anderem das Umfeld in den Redaktionen, das von Druck und Konkurrenz geprägt ist, sowie „Clickbait“, aber auch Personalabbau an. Fälle, wie die des Spiegeljournalisten Claas Relotius hätten zudem eine fehlende Fehlerkultur unter anderem in den Redaktionen der großen Zeitungen offenbart.
Um die Gefahr von Fehlinformationen zu minimieren, sei Regio TV dagegen stets bemüht, Quellen anzugeben und Vermutungen klar als solche zu kennzeichnen. Zwar sehe Regio TV die Gefahr, dass auch als Vermutungen gekennzeichnete Aussagen als Fakten in Erinnerung blieben, doch noch größer sei die Gefahr, wenn statt der Fernsehsender und Zeitungen ausschließlich unseriöse Medien berichteten.
Im Gegensatz zu größeren Redaktionen ist es bei Regio TV üblich, dass ein Journalist alle Arbeiten, die bei einem Beitrag anstehen, wie etwa der Schnitt, die Recherche oder Interviews selbst übernimmt. Als Journalist stehe man zwar unter größerem Druck, habe manchmal keine festen Arbeitszeiten, aber einen sehr erfüllenden Beruf. So antwortete Laura Cloppenburg auf die Frage, warum sie Journalistin geworden sei, dass sie mit diesem Beruf darstellen kann, was ist, ohne zu steuern oder zu beeinflussen, und damit einem jeden eine eigene Meinung ermöglichen kann.
Während des gesamten Vortrags zeigten sich Tobias Faißt und Laura Cloppenburg von einer offenen und freundlichen Seite. Ihr Vortrag band die Schüler und Schülerinnen durch direkte Fragen ein. Die beiden Journalisten hielten die Schüler dazu an, Fake News auch selbst aufzudecken und erklärten mit guten Tipps, wie man Bilder und Quellen einfach und unkompliziert untersucht.
Die Fragerunde am Ende ermöglichte auch einen lehrreichen Einblick in die interessante Arbeit eines Journalisten. Vor allem bei diesem Punkt erfuhr die Schülerschaft sehr viel Neues. Dass Regio TV einen kurzen Beitrag zur Veranstaltung im Fernsehen und in ihrer Mediathek ausstrahlte, war zusätzlich aufregend. Das Ziel des ,,Schülermedien Tages” war es, die Problematiken im Themenbereich der Fake News im Journalismus dem neunten Jahrgang sachlich und altersgerecht zu erklären – und das ist vollkommen gelungen!
Danke an Frau Keller, die dieses Event organisiert hat.
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