Text und Bilder: Felix Buchta, offizielle Fotos von JugendForscht
Am Donnerstag, den 26. Mai startete der Bundeswettbewerb Jugend Forscht. Es haben sich 168 Jung-Forscher mit 108 Projekten eingefunden, um in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik ihre Ergebnisse zu präsentieren. Bundesweit haben 8.527 Kinder und Jugendliche sich mit 4.788 Projekten beteiligt, über Regional-Wettbewerbe und den 16 Landes-Wettbewerben bis hin zum Bundeswettbewerb in Lübeck, wo sich die Landessieger versammelten. Als Landessieger Baden-Württemberg im Fachgebiet Technik war ich dieses Jahr mit dabei.
Vor dem Wettbewerb steht erstmal der Aufbau. Und da davor das Warten auf das Ergebnis des Corona-Schnelltests.
Nach einem negativen Testergebnis ging es dann endlich los: der Aufbau. Plakate, die Sensoren, ein sehr großer Bildschirm und diverse Kleinigkeiten wollten vorzeigbar aufgebaut und arrangiert werden.
Zum Glück hatte ich fleißige Helfer dabei.
Die Halle war gut gefüllt mit den ganzen Ständen, es haben sich 108 Projekte in die doch sehr große Kongresshalle eingefunden. Noch vor der Präsentation gab es einen Fototermin.
Und dann ging es am Freitag auch schon um 8:30 Uhr los, nach dem gemeinsamen Treffen um 8 Uhr. In jedem Fachbereich sind zwei Gruppen von Juroren los und haben sich die Projekte präsentieren lassen. Die Zeitvorgaben waren sehr strikt: 5 Minuten Präsentation, dann 15 Minuten Fragen. Da im Vorfeld eine 20seitige „Langfassung“ abgegeben werden musste, waren die Juroren sehr gut vorbereitet und haben teilweise sehr detaillierte Fragen gestellt. Neben der Idee und die Ausführung wird auch die Präsentation mit bewertet, deshalb reicht eine gute Idee allein nicht aus, sondern muss auch sehr gut aufbereitet und präsentiert werden.
Man sieht auf dem großen Monitor meine Unreal-Engine-Oberfläche, mit der man verschiedene Übungen anwählen kann. Der Gürtel, den ich trage, hält die selbst gebauten Tracking-Sensoren (kurz: IMU, Inertial Measurement Units), diese übertragen drahtlos die Bewegungen der einzelnen Körperteile an die Unreal-Engine, die diese dann in Echtzeit anhand eines Avatars zeigt.
Am Samstag war der Vormittag nochmals den Juroren vorbehalten, ab 8:30 waren alle an ihren Ständen. Am Nachmittag dann dichtes Gedränge, die Öffentlichkeit war von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr eingeladen. Ab 18:30 gab es Abendessen und die Sonderpreise wurden bekanntgegeben, es wurde gefeiert bis 23 Uhr. Am Sonntag war der Start um 8:30 Uhr, die eingeladenen Pressevertreter und Gäste duften nochmals die Projekte in Augenschein nehmen, ehe es um 10:30 Uhr dann zur finalen Preisverleihung ging.
Auf Regional- und auf der Landesebene war Jugend Forscht schon immer ein Erlebnis. Aber auf Bundesebene war die Stimmung unbeschreiblich!
Leider war dieses Jahr kein Preis für mich drin, aber darum geht es bei Jugend Forscht auch nicht – dabei sein ist alles!
Anschließend der lange Rückweg von Lübeck nach Sindelfingen. Mein Fazit: es hat irre viel Spaß gemacht, hab viele nette Leute kennengelernt, die Atmosphäre war super, gar nicht wie ein Wettbewerb. Jeder hat seine Idee präsentiert und war zu Recht stolz darauf. Bei der Preisverleihung wurde auf den Wettbewerb der Bundesländer untereinander eingegangen, das empfanden fast alle eher als störend – keiner hat sich darüber irgendwie definiert. Wir als Finalisten haben uns dagegen eher verabredet – für nächstes Jahr in Bremen. Darauf arbeite ich und freue mich jetzt schon darauf.