Eine Abenteuerreise in Sprache und Denken

10. November 2021

Ein Bericht über die Teilnahme an der Deutschen Schülerakademie 2021

von Kirsten Berner, Klasse 11

Was ist Sprache? Was ist Denken? Beeinflusst unsere Muttersprache unser Denken? Das waren die zentralen Fragen des Kurses „3.3 Iktsuarpok, Wabi – Sabi, Fernweh – Eine Abenteuerreise in Sprache und Denken“ der Deutschen Schülerakademie. Seit 1988 bietet die Schülerakademie Sommerkurse mit den unterschiedlichsten Themen für vielseitig talentierte und leistungsbereite Oberstufenschüler*innen an – allein dieses Jahr mit über 800 Teilnehmenden aus ganz Deutschland, eine davon war ich.

Auch wenn die regulären 16 Tage wegen der Pandemie auf acht gekürzt werden mussten und die Veranstaltung online stattfand, blieb genug Zeit, um die unterschiedlichsten linguistischen Thematiken zu besprechen. Bereits im Vorfeld hatten wir Teilnehmende wissenschaftliche Texte zugeschickt bekommen, größtenteils auf Englisch, und in Kleingruppen Referate vorbereitet, die wir vormittags präsentierten. Ein kleiner Auszug aus den behandelten Themen: Orientierungssysteme und Verwandtschaftsbezeichnungen in verschiedenen Kulturen, wissenschaftliche Methoden der Sprachwissenschaft, die (Un)Übersetzbarkeit von Sprachen und die Beziehung von Sprache, Denken, Kultur und Umwelt. Stets im Mittelpunkt stand dabei die kritische Betrachtung der Sapir- Whorf -These, nach der unser Denken von unserer Sprache definiert wird. Eine Debatte dazu bildete den Abschluss des Kurses.

Da man den Teilnehmenden aber nicht zumuten wollte, den ganzen Tag vor dem Computer zu sitzen, gab es nachmittags die Möglichkeit, selbständig weiterführende Recherchen zu betreiben. Während dieser Zeit habe ich mich mit einigen anderen Teilnehmenden zusammengetan, und eine Umfrage zum Thema Bilingualität durchgeführt und ausgewertet.

Abends gab es schließlich noch die Gelegenheit, sich mit den Teilnehmenden aus anderen Kursen zu „treffen“ und gemeinsam eine Sprache zu lernen, Schach zu spielen oder einfach nur zu plaudern. Auch wenn die Möglichkeiten stark eingeschränkt waren, da die Akademie ja leider nicht in Präsenz stattfand, wurden schnell Alternativen gefunden und wir hatten trotzdem jede Menge Spaß.

Allgemein hat die Teilnahme an der Schülerakademie sehr viel Spaß gemacht – der ein oder andere mag sich vielleicht fragen, warum man in den Sommerferien freiwillig früh aufsteht und sich mit einer Art Schulstoff beschäftigt, aber ich kann es nur weiterempfehlen. Ich habe unglaublich viel gelernt, vor allem über wissenschaftliches Arbeiten, und auch einige neue Freundschaften geschlossen. Termine, um uns auch einmal in persona zu sehen, stehen bereits oder haben sogar schon stattgefunden und ich hoffe sehr, einmal an einer Präsenz-Akademie des Clubs der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie teilnehmen zu können.

 

 

 

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