Viele Schülerinnen und Schüler würden sich freuen, wenn ihnen die Mathematiklehrkraft eine Klassenarbeit mit sechs Aufgaben vorlegt und dazu sagt: „Du darfst und musst aber nur vier davon bearbeiten. Welche, das entscheidest du selbst.“ Wenn dann noch gesagt wird: „Du hast dafür über einen Monat Zeit.“, würden sich alle im großen Glück fühlen. Wo liegt also der Haken beim Landeswettbewerb Mathematik, bei dem genau diese Bedingungen in Runde 1 vorgegeben werden?
Die Antwort ist denkbar einfach: die Aufgaben sind anders als die einer Klassenarbeit. Sie sind kniffliger, schwerer und benötigen oft Wissen aus vielen mathematischen Fachgebieten. Für einige mag dies abschreckend klingen, jedoch stellt sich beim Lösen einer jeden solchen Aufgabe ein riesiges Glücksgefühl ein, so dass mit viel Euphorie die nächste Aufgabe angegangen wird. So kommt es, wenn die Zeit ausreicht, manchmal vor, dass nicht nur vier, sondern sogar sechs Aufgaben gelöst werden. Danach folgt die schwere Aufgabe, welche der ausführlich und lückenlos notierten Lösungen (und das können pro Aufgabe durchaus auch mal mehrere Seiten sein) man nun der fachkundigen Jury einsendet. Die Jury korrigiert alle eingesendeten Lösungen nicht nur genau, sondern auch streng mathematisch und gibt den Teilnehmenden eine detaillierte Rückmeldung zu den Lösungen. Die Anzahl der erreichten Punkte entscheidet über eine Platzierung. Teilnehmende, die einen ersten oder zweiten Preis erreichen, werden zur zweiten Runde zugelassen und können sich in dieser zu einem mathematischen Seminar qualifizieren. Wer in Runde 1 auf dem Treppchen steht, erhält einen Buchpreis.
Das Stiftsgymnasium ist stolz, dass sich in diesem Jahr acht Schülerinnen und Schüler den kniffligen Aufgaben gestellt und diese gelöst haben. Allein das Lösen einer Aufgabe ist so komplex, dass selbst viele Studierende und auch Lehrkräfte lange darüber brüten müssen.
Herzlichen Glückwunsch an Sahith Malepati (10d, Teilnahme), Aalisha Manjunatha (9c, Teilnahme), Teah Salekwonang (8c, Teilnahme), Manomay Shenoy (7c, 3. Preis), Martin Velitchkov (9c, 3. Preis), Anna Klein (8c, 2. Preis), Dhriti Patil (9a, 2. Preis) und Ferris Haug (9c, 1. Preis). Die Buchpreise für diejenigen, die es aufs Treppchen geschafft haben, wurden vor den Faschingsferien von Frau Kußler und Frau Oehrle übergeben. Nun sind wir auf die Ergebnisse der zweiten Runde gespannt.
Text und Bild: Almut Oehrle