Text: Kirsten Berner (J2)
Bilder: LK Latein J2
Normalerweise fahren in der 10. Klasse alle Latein – Schüler*innen für 3 Tage nach Trier, um dem Unterricht in der toten Sprache etwas praktischen Hintergrund zu verleihen. Da das vor zwei Jahren wegen der Corona – Pandemie nicht möglich war, durften wir – der Latein-Leistungskurs der J2 – vor den Ferien zwei Tage in Mainz verbringen und dort auf den Spuren der Römer wandeln.
Um 13 /12 v. Chr. als Legionslager Mogontiacum gegründet, war Mainz fast 500 Jahre lang Teil des römischen Reichs, ab ca. 90 n. Chr. als Hauptstadt der Provinz Germania superior. Davon zeugen auch heute noch einige Relikte, die wir unter der fachkundigen Führung von Herr Scherf und Frau Romanyuk besichtigt haben:
- der Drususstein: Errichtet als Ehrengrabmal für Drusus, den Stiefsohn des Augustus und Bruder des späteren Kaisers Tiberius ist das etwa 20 m hohe Denkmal auch heute noch beeindruckend, obwohl die Außenverkleidung wahrscheinlich im Mittelalter abgerissen und für andere Bauten verwendet wurde.
- das römische Theater: …war das größte römische Theater nördlich der Alpen und bot Platz für etwa 10.000 Zuschauer
- das Isis und Mater Magna – Heiligtum: die Überreste des Heiligtums des ägyptischen Isis – Kultes und des kleinasiatischen Mater Magna – Kultes sind Beweis für die religiöse Toleranz der Römer
- Landesmuseum Mainz: Die Sammlung des Landesmuseums Mainz umfasst über 2000 Steindenkmäler, von denen die meisten in Vorbereitung für eine andere Ausstellung leider nicht ausgestellt waren. Sehr imposant blieb jedoch der Dativius – Victor – Bogen in Erinnerung.
Sehr interessant zu sehen war auch, wie römisches und heutiges Mainz nebeneinander existieren: Das römische Theater befindet sich direkt neben einer S – Bahn – Station; säße man heute auf den Zuschauerrängen, sähe man die Bahnlinie. Und die Überreste des Isis und Mater Magna – Heiligtums befinden sich in einem Einkaufszentrum.
Zum Programm gehörten auch zwei Mainzer Sehenswürdigkeiten, die nicht aus der Römerzeit stammen, die man sich aber nicht entgehen lassen sollte: der Mainzer Dom und das Gutenberg – Museum. Letzteres stellt u.a. zwei originale Gutenberg – Bibeln aus, die Mitte des 15. Jahrhunderts gedruckt wurden.
Zwischendurch blieb aber trotzdem noch genug Zeit, um den letzten gemeinsamen Ausflug vor dem Abitur zu genießen: beim Essen gehen, bummeln oder Tischkickern im Hotel.
Wir danken Herrn Scherf und Frau Romanyuk, die sich so hartnäckig für uns eingesetzt und diese Fahrt ermöglicht haben!