Text: Ferris Haug (Klasse 8c)
Bilder: Femke Hentschel (Klasse 9a)
Auch in diesem Jahr gratulieren wir den Teilnehmenden des Bundeswettbewerb Fremdsprachen recht herzlich zu ihren fantastischen Leistungen. Ganz besonders überzeugt war die Jury in diesem Jahr von den Leistungen zweier Stiftsschüler*innen:
Yixan Zhu (Klasse 9c) erzielte einen zweiten Landessieg in Englisch und Ferris Haug (Klasse 8c) freute sich über den dritten Platz in der Fremdsprache Französisch. Bei der Preisverleihung übergab Frau Kußler die offiziellen Urkunden und eine Anerkennung der Schule an die Schüler*innen.
Ferris berichtet von seinen Erfahrungen:
„One language sets you in a corridor for live. Two languages open every door along the way.” – Frank S. Smith
Übersetzt heißt dieses Zitat so viel, wie dass sich mit dem Erwerb einer Fremdsprache Möglichkeiten auftäten, die bis ins Unermessliche reichen. Im Gegensatz dazu sitze man mit nur einer Sprache lediglich im Hausflur des Lebens herum. Um diesen Umstand zu erkennen, bedarf es bei Weitem nicht den außerordentlichen psycholinguistischen Kenntnissen Smiths, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, am diesjährigen Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilzunehmen, um meine Kenntnisse im Fach Französisch auf die Probe zu stellen.
Ich heiße Ferris, gehe in die achte Klasse und habe mich dieses Schuljahr gemeinsam mit einigen anderen interessierten Schülerinnen und Schülern des Stiftsgymnasiums den kniffligen Aufgaben des Wettbewerbs gestellt. Der Wettbewerb bietet die perfekte Gelegenheit sich auf kreative und amüsante Weise mit der gewählten Wunschsprache auseinanderzusetzen. So werden die Wettbewerbsaufgaben jedes Jahr von einem bestimmten Thema begleitet.
Das diesjährige Thema lautete Zeitreisen, zu dem jede*r Wettbewerbsteilnehmer*in ein eigenes Video in der Wunschsprache erstellt hat. Viele Schüler*innen haben sich sodann in ihrem Video auf eine atemberaubende, fiktive Reise in die Vergangenheit begeben, wobei sie u.a. auch informierten. Andere stürzten sich mutig in eine fiktive Zukunft, die ganz ihren eigenen Vorstellungen entsprungen ist. Ich selbst entschloss mich dazu, eine ganz besondere Pflanze durch den Lauf der Geschichte zu begleiten; L’histoire passionante de la pomme de terrre – so lautete mein Thema. Ich informierte über die Geschichte der Kartoffel und ihre Reise nach Europa – von den Anden bis nach Preußen, wo König Friedrich sie schließlich auch in Deutschland einführte.
Mehr oder weniger aufgeregt waren wir dann, als wir schließlich am 26.01., dem Wettbewerbstag, im Klassenzimmer bereit saßen, um uns den anspruchsvollen Aufgaben des Wettbewerbs zu stellen. Insgesamt waren die Aufgaben in drei Teile, kreatives Schreiben, Hörverstehen und Aufgaben zu Sprachgebrauch und Landeskunde, unterteilt. In der Sprache Französisch thematisierten die Aufgaben Nizza und die Côte d’Azur – beliebte Urlaubsziele in Südfrankreich, wobei insbesondere beim Landeskundeteil viel spezifisches, kulturelles Wissen von Nöten war. Der Wettbewerb öffnet ein Fenster zur Welt und ist somit alles andere als monotones Vokabel- und Grammatikpauken. Das zeigte ebenso das Hörverstehen, welches wohl möglichst originalgetreu gestaltet sein sollte und den Teilnehmer*innen inklusive mir selbst einiges an Konzentration und Wissen abverlangte.
Allein der Wettbewerb öffnet unzählige Türen des Lebens, indem er den Schüler*innen die Möglichkeit bietet sich mit der Lieblingssprache und Kultur auseinanderzusetzen. Mir hat es sehr viel Freude bereitet mich so eingehend mit Französisch befassen zu können und ich denke, ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass dieser Wettbewerb ein unvergessliches Erlebnis darstellt.
C’était une expérience inoubliable et nous attendons impatiemment le concours de
l’année prochaine !
