Schüler und Schülerinnen werden zu Medienprofis: Ausbildung zum Smepper für digitale Kompetenz

26. April 2023

Text: Laura Butschkau (Klasse 9d)

Foto: Stephanie Stotz

In Verbindung mit dem Paten-Amt gab es für eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen der 9. Klassenstufe die Möglichkeit sich von Frau Huber, einem Mitglied des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg, zu sogenannten Smeppern (Schülermedienmentoren) ausbilden zu lassen.

Da wir alle im Paten-Amt für die Fünftklässler tätig sind, durfte die eine Hälfte unserer Gruppe die Ausbildung zum Streitschlichter und die andere Hälfte, die zum Mediencoach absolvieren.

Die Smepper trafen sich an sechs Terminen, bei denen Themen wie soziale Netzwerke, Medienkonsum und dessen Folgen, Fake-News, Datenschutz, Cybermobbing im Vordergrund standen und wir darüber sprachen, wie man als Gruppe an einem Projekt gut zusammenarbeitet.

In Zusammenhang mit den sozialen Netzwerken haben wir uns hauptsächlich die Interaktion über das Internet und die Vor- bzw. Nachteile angeschaut, aber auch Präsentationen über einzelne Apps wie zum Beispiel „Snapchat“ vorbereitet. Beim Thema Medienkonsum lag der Fokus auf der Abhängigkeit und was man dagegen machen kann, aber auch wie verschiedene Apps gezielt süchtig machen und welche Faktoren dafür wichtig sind.

Der Abschnitt zu Fake-News warf die Frage nach der Definition solcher auf und wir besprachen, wie man solche Falschinformationen erkennen kann, welche Quellen vertraulich sind und wie man herausfindet, ob ein Bild oder Artikel echt ist. Die Einheit rund um den Datenschutz war besonders interessant, da viele gar nicht wissen welche Rechte man selbst hat, aber auch gegen welche Rechte der anderen man verstoßen kann. Speziell haben wir uns mit dem Urheberrecht beschäftigt, aber auch wie man seine Daten am besten schützen kann.

Das Thema Cybermobbing war für uns alle sehr wichtig, da Kinder oft noch kein ausgeprägtes Bewusstsein dafür haben, was Worte bei anderen auslösen können. Daher wurden uns hilfreiche Tipps mit auf den Weg gegeben, was man im Ernstfall unternehmen kann. In der letzten Stunde ging es darum, was bei einer Teamarbeit beachtet werden sollte. Wir haben über richtige Kommunikation, mögliche Regeln, wie man sich gegenseitig motivieren kann und welche Schwierigkeiten es häufig gibt, geredet.

Die Ausbildung war sehr interessant und man hat viel Wissenswertes gelernt. Außerdem ist das Amt des Medienmentors sehr vielseitig, da man nicht nur den Fünftklässlern als deren Pate helfen, sondern auch in anderen Klassenstufen sein Wissen weitergeben kann. Zudem ist man in Verbindung mit anderen Medienmentoren, auch innerhalb des Mentoren-Intranets des Landesmedienzentrums, denn diese suchen oft auch Unterstützung von ausgebildeten Schülern und Schülerinnen bei Aktionen oder Informationstagen.

Die Smepper und Smepperinnen des Stiftsgymnasiums

Das Schüler-Medienmentoren-Programm ist Teil der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg und wird vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg im Auftrag des Kultusministeriums Baden-Württemberg durchgeführt. Das Ziel der breit angelegten Initiative der Landesregierung ist es, die IT- und Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Erziehungsverantwortlichen im Land zu stärken. Mit der Initiative werden die zahlreichen Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt sowie eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger sind neben der Medien und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) die Landesanstalt für Kommunikation (LKF) und das Landesmedienzentrum (LMZ).

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