Nachdem Stefan (Klasse 5c) im Februar die regionale Jury des Wettbewerbs Jugend forscht/Schüler experimentieren überzeugt hatte, durfte er als einer von 50 Regionalsiegern am Landeswettbewerb in Balingen teilnehmen. In seinem Fachgebiet, der Chemie, traten die sieben Regionalsieger aus den Regionalwettbewerben an. Bei diesem Landesentscheid dabei sein zu dürfen, ist bereits eine hohe Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Durch Stefans akribischen und unermüdlichen Einsatz, schaffte er dann aber sogar fast Unmögliches und kehrte mit dem Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt (in seinem Fall Chemie/Physik) nach Hause. Wir gratulieren Stefan ganz herzlich zu diesem herausragenden Erfolg und freuen uns, dass er uns mit einem kleinen Artikel an seinen Erlebnissen in Balingen teilhaben lässt:
„Als ich nach Balingen fuhr, war ich etwas nervös. Dies legte sich etwas, als ich dort ankam. Zunächst sah ich mir die anderen Stände an. Sie waren alle sehr aufwändig aufgebaut und enthielten viele Informationen. Außerdem hatten sich fast alle mit Dingen beschäftigt, von denen man nicht denkt, dass es so etwas geben kann. Alles also gute Einfälle, die einem zeigen, dass es oft unnötig ist, teure Dinge zu kaufen.
Auch meinen eigenen Stand baute ich auf und als ich damit fertig war, gab es eine Rede von den Leitern des Wettbewerbs. Mir gefiel daran, dass es sehr ermutigende Worte und Sätze waren und ich mich schon zu diesem Zeitpunkt als ein Gewinner fühlen konnte, denn in Balingen zu sein, ist ein Ziel, das nur wenige erreichen, die beim Regionalwettbewerb antreten.
Etwa eine Stunde später präsentierte ich der ersten Gruppe der Jury mein Projekt. Die Jury kam mir sehr ernst vor und ich dachte mir: „Bloß keine Panik kriegen. Es ist ja nur eine Präsentation“.
Als es überstanden war, stärkte ich mich mit Brezeln und Wasser. In der gesamten Halle konnte man jederzeit herumlaufen. Es gab sogar eine Chill- und Spaß- Ecke. Dort gab es eine Matte zum Turnen, Sitzmatten, einen Liegestuhl, eine Kamera, mit der man sich fotografieren konnte und passend dazu Kostüme. Die Bilder wurden vor Ort selbstverständlich ausgedruckt. Nach einiger Zeit, in der ich mit den anderen Leuten redete, war auch schon die nächste Jurypräsentation dran. Da ich einen physikalischen Teil und einen chemischen Teil hatte und somit als interdisziplinäres Projekt eingestuft wurde, mussten auch noch vier Juroren aus dem Bereich der Physik kommen. So hatte ich doppelt so viele Vorführungen wie die meisten anderen Projekte. Natürlich stärkten wir uns anschließend beim Essen. Dann fuhren wir mit dem VDI-Bus (Verband Deutschland Ingenieure). Als wir ankamen, wurde uns ein 3D- Drucker und ein Lasercutter vorgestellt. Nach dem anschließenden Abendessen konnten wir aus verschiedenen Aktionen wählen: Eulen besichtigen, Tischtennis Turnier, Werwolf spielen, bowlen, Galgenmännchen spielen.
Am nächsten Tag kamen die Besucher und schauten sich alles genau an. Kurz darauf war auch schon die Siegerehrung, bei der die Bigband des Gymnasiums Balingen für die musikalische Unterhaltung sorgte. Bei der Siegerehrung wurden die Fachgebiete einzeln aufgerufen. Um die Spannung hoch zu halten wurden die ersten, zweiten und dritten Plätze am Ende aufgerufen. Natürlich war ich sehr nervös und freute mich riesig als ich den ersten Preis für das beste interdisziplinäre Projekt erhielt. Wie bei allen ersten Plätzen, gab es auch für mich eine Laudatio. Mit der Ehrung der Betreuer endete die Siegerehrung. Es folgte ein kurzer Imbiss und dann begann jeder den eigenen Stand abzubauen. Als ein Landessieger blieb man natürlich nicht ungelobt. Es fühlt sich gut an die Lobe der anderen zu hören.“
Herzlichen Glückwunsch Stefan zu diesem großartigen Erfolg! Bleib so entdeckerfreudig und neugierig. Wir hoffen, du bist nächstes Jahr wieder mit dabei!
Die Laudatio zu Stefans Projekt „Brille-Anti-Beschlag-Spray für ZWEI Cent“: https://youtu.be/QcwrMV-4mBA
Außerdem durfte Stefan ein kleines Interview geben: https://www.rtf1.de/news.php?id=37913 (ab 2:56 min)
Text: Stefan Bui und Almut Oehrle
Bild: Almut Oehrle