Am Donnerstag, den 14. November, begaben wir uns auf Empfehlung unseres Lehrers für Naturwissenschaft und Technik (NwT), Herrn Dörfler, ins Jugendforschungszentrum Sindelfingen. Der Zweck unseres Besuchs war das Basteln von Holzfiguren für den anstehenden Schulweihnachtsmarkt.
Dort angekommen, bekamen wir zuerst von einem Verantwortlichen (Heinz Ulmer) eine kleine Führung durch die Räume. Danach wurden wir von Dirk Herrendörfer in den Klasse 4 Laser des JFZ eingewiesen. Die Laserklasse 4 ist die leistungsstärkste Laserklasse. Daher eignet er sich für Laserschneiden, Laserbeschriftung, Laserschweißen und Laserreinigen. Die diffuse Reflektion des Lasers ist gefährlich, da man schon beim bloßen Zuschauen erblinden kann. Der Laser des JFZs hat jedoch eine getönte Plexiglasscheibe, zuzuschauen ist also ungefährlich. Bei der Unterweisung lernten wir auch beispielsweise etwas über die Staubabsaugung des Lasers. Diese ist wichtig, da sonst die Linse des Lasers verschmutzen würde. Außerdem ist die Abluft gesundheitsschädigend. Lasern durfte jedoch nur Dirk, und während des Laserns musste die Tür geschlossen bleiben.
Die Stiftzel-Schnittdatei hatten wir gekauft, zudem 4mm Pappelsperrholz, einen Laptop und Holzleim mitgebracht. Zuerst mussten wir die Holzplatten zuschneiden, da sie in ihrer Originalgröße nicht in den Laser passten. Demzufolge mussten wir auch die Datei auf die neue Plattengröße anpassen, und möglichst platz- und holzsparend die Teile auf die Holzplatte verteilen.
Dann diskutierten wir darüber, wie wir den Holzwichtel eigentlich nennen sollten. Wir entschieden uns am Ende für „Stiftzel“. Als das geklärt war, konnte es endlich mit dem Lasern losgehen. Die Datei übertrugen wir per USB-Stick.
Nach dem Laservorgang gestaltete es sich als ziemliche Herausforderung, die kleinen Teile des Stiftzels, die beim Anheben der Platte herausgefallen waren, aus dem darunterliegenden Metallgitter zu entfernen. Manchmal waren die Teile auch nicht ganz von der Platte getrennt. Diese mussten wir dann entweder durch Herausdrücken oder Heraussägen von der Platte trennen. Mit allen Einzelteilen in unserer Hand studierten wir die vorgesehene Montage und begannen dann, die Stiftzels mithilfe von Holzleim zusammenzufügen. Es gab die Stiftzel in zwei verschiedenen Größen, dazu ein paar ganz große als Ausstellungsstücke. Einer davon steht jetzt sogar im Sekretariat des Stiftsgymnasiums!
Bei den Grundplatten stellte sich heraus, dass die Schlitze zunächst zu breit waren. Nach mehreren Versuchen gelang es uns jedoch, sie passend zu machen, sodass die Stiftzels schließlich stabil standen. Zum Ende des Tages war die Linse des Lasers aufgrund des unzureichenden Rauchabzugs leicht verschmutzt. Dadurch konnte das Holz nicht mehr vollständig durchgelasert werden. Da es bereits sehr spät war, mussten wir die teilweise ausgeschnittenen Platten mit nach Hause nehmen. Die übrig gebliebenen Stiftzels wurden dann zu Hause ausgesägt und verleimt.
Neben den Stiftzeln stellten wir mit dem Laser auch noch Holzornamente in Form von Christbaumkugeln her. Hier gab es nicht viel zu tun außer zu warten und, sobald sie fertig waren, eine Schnur daran zu befestigen. Die Herstellung jeder einzelnen Platte erforderte ziemliche Geduld, da der Laservorgang pro Platte etwa 20 Minuten dauerte.
Insgesamt haben wir mehr als 70 Stiftzels produziert!
Text und Bilder: Marian Rittberger