Text: Meinrad Müller
Fotos: Larissa Janetschek
Endlich konnten in diesem Schuljahr die Musik-AGs und der ELFEN-Chor wieder nahezu uneingeschränkt für ihr Weihnachtskonzert proben. Als Schwierigkeit stellten sich nur Krankheitswellen und neue Kursstufenregelungen heraus. So mussten bei einigen Proben der verschiedenen Ensembles Stühle leer bleiben.
Dafür füllten sich die Kirchenbänke der Dreifaltigkeitskirche am Montag, 12. Dezember gut. Zu Beginn erklang „Tochter Zion“ von den StiftsBläsern. Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Nadine Kußler übernahmen Lydia Weiß und Preethi Prathaban aus der Klasse 7c. Die beiden führten als Moderatorinnen kurzweilig und gekonnt durch das Programm. Der Unterstufenchor unter der Leitung von Peter Hajek hatte ein englisches und ein bolivianisches Weihnachtslied einstudiert und mit vielen strahlenden Augen aufgeführt.
Auch die Fachschaft Musik hatte zwei Stücke geprobt. Selina Janetschek sang begleitet von Peter Hajek (Cello), Annika Stoll (Bratsche) und Meinrad Müller (Klavier) den Klassiker „O Holy Night“. Hans-Jakob Zimmer hatte mit dem StiftsChor vier englische Stücke geprobt. Stimmgewaltig und differenziert erklangen „Only You“, „I Have A Dream“, „Look At The World“ und „Have Yourself A Merry Little Christmas“. Vor der kurzen Umbaupause waren die Besucher noch gefragt: Gemeinsam und begleitet von den StiftsBläsern wurde das Adventslied „Macht hoch die Tür“ gesungen.
Nach einer kurzen Umbaupause…
Auch die StiftsBigBand mit vielen jungen Musiker*innen hatte vier Stücke vorbereitet. Den beiden Weihnachtshits „Feliz Navidad“ und „Winter Wonderland“ mit Sängerin Maja Fexmer aus der Klasse 11 folgte noch „September“ und „Jingle Bells Rock“, mit viel Swing und klingelnden Sleigh-Bells.
Für das nächste Lied verstärkte sich die Musikfachschaft noch mit Englisch- und Französischlehrerin Nadja Schäfer für ein politisches Statement. Der Song „Baraye“ des iranischen Musikers Shervin Hajipour besteht aus Socialmedia-Textstücke aus dem Kontext der derzeitigen Aufstände im Iran. Baraye bedeutet „wegen“ oder „dafür“ und führt Gründe auf, warum die Menschen im Iran derzeit auf die Straßen gehen und trotz großer Gefahren protestieren. Er gipfelt in der Zeile „Für Frauen, Leben, Freiheit“, die den Slogan der Protestbewegung zitiert.
ELFEN ist die Abkürzung für „Eltern, Lehrer*innen, Freunde, Ehemalige“. Der Chor unter Leitung von Hans-Jakob Zimmer probt etwa einmal im Monat. Mit viel Stimmkraft und charismatischem Dirigat erklangen „Acclamation – Hallelujah“ und „Sanctus“. Zum großen Finale bauten sich dann nochmal alle Ensembles vor dem Altar auf, insgesamt 130 Mitwirkende. Für das Weihnachtsgospel „Singin On Christmas Morn‘ “ hatte Meinrad Müller ein Arrangement geschrieben, in dem zum Chorgesang der Choral „Vom Himmel hoch“ erklingen konnte. Diesen musikalischen Trick verwendete auch schon J. S. Bach in seinem Weihnachtsoratorium.
Nach viel Applaus und Dank und lobenden Worten von Elternvorsitzender Kristina Welch bekamen die Zuhörer noch die Zugabe „In der Nacht von Bethlehem“ mit auf den Heimweg in die kalte Nacht.
Herzlichen Dank allen Zuhörenden, allen Musizierenden, der Dreifaltigkeitskirchengemeinde und natürlich auch den Technikern. Und jetzt schon vormerken: Das Sommerkonzert wird am Montag, 19. Juni 2023 in der dann sicherlich nicht mehr ganz so kalten Dreifaltigkeitskirche stattfinden.
Anmerkung: Die Galerie wird zu Beginn des neuen Jahres um weitere Fotos ergänzt.
