Was ist eigentlich International Business? – Bericht zum Berufsinformationsabend am Stifts

4. Februar 2024

„Jeder muss mal das Stifts verlassen.“

Was Schulleiterin Nadine Kußler treffend in ihrer Begrüßungsansprache feststellte, war auch Anlass des von Eltern organisierten Berufsinformationsabends am Donnerstag, den 25. Januar am Stiftsgymnasium. Der Abend bot Schülern die Möglichkeit, mehr über jeweils zwei Berufsfelder ihrer Wahl von Referenten, die in diesen tätig sind, zu erfahren, wobei eine breite Anzahl an Berufsfeldern – von Zahnmedizin über Mechatronik bis hin zu Journalismus – zur Auswahl stand.

Im offenen Gespräch zwischen Schülern und Referent ging es hierbei zu einem großen Teil um das Studium, das der Referent absolviert hatte, und dessen Ablauf. So erfuhr man beispielsweise, dass ein Informatikstudium doch recht viel höhere Mathematik umfasse, dass vor dem juristischen Staatsexamen ein ganzes Jahr intensiv gelernt werden müsse oder dass der den meisten wohl eher unbekannte Studiengang International Business im Wesentlichen Inhalte der BWL und VWL mit einer Sprach- und Auslandskomponente vereint. Jedoch wurde auch, was vonseiten der Schüler überwiegend positiv aufgenommen wurde, die Berufswelt nach dem Studium betont, wenn etwa davon erzählt wurde, dass in vielen Unternehmen mit Kollegen Englisch gesprochen werde und sich Aufgabengebiete auch innerhalb einer Stelle rasch wandelten.

Interessant waren sicherlich auch die Tipps, die die Referenten vergeben konnten. So sei es wichtig, gerade in stressigen Phasen eines Studiums genug Zeit für die Familie, Freunde und Freizeitbeschäftigungen einzuplanen. Für die Wahl des Studienstandortes sei es nicht zuletzt auch wichtig, sich über etwaige Partneruniversitäten zu informieren, weil bei diesen deutlich günstigere Auslandsaufenthalte möglich seien. Witziger Nebeneffekt solcher Auslandsaufenthalte könne, wie eine Referentin von sich erzählte, sein, dass eine Deutsche am Ende eines Aufenthalts in Ungarn im Englischen einen französischen Akzent habe, weil sie sich hauptsächlich mit Franzosen unterhalten hatte. Auch die persönlichen Erfahrungen der Referenten halfen, einen Eindruck der vorgestellten Berufe zu vermitteln, so der breiten Möglichkeiten, die der Journalismus bietet, veranschaulicht anhand persönlicher Erfahrungen des zuständigen Referenten mit mehreren Prominenzen wie Lionel Messi.

Die Organisation des Abends überzeugte dabei sehr. Das vielfältige Angebot an Referenten bot für jeden einen interessanten Gesprächspartner, das Format in kleineren Gruppen ermöglichte den direkten Zugang, so konnten auch Fragen, auf die sich im Internet keine Antwort finden lässt, geklärt werden, etwa ob das Klischee des arroganten Jurastudenten zutreffe. Auch „Schwierigkeiten und Schattenseiten“ der vorgestellten Berufsfelder, wie es ein Schüler formulierte, konnten im persönlichen Austausch eher zur Sprache kommen.

Selbst Schüler, die sich ihrer Studienwahl schon recht sicher waren, profitierten vom Abend, da er ihnen bei ihrer Berufswahl „Sicherheit gegeben [hat]“, wie es ein Schüler ausdrückte. Zwar hat sicher nicht jeder seinen Traumberuf gefunden, doch stellt wohl auch eine Bekräftigung der Bedenken gegenüber einem Beruf einen Mehrwert dar.

Ein herzlicher Dank gilt daher den organisierenden Eltern Frau Pohl, Frau Diegruber und Frau Burkhardt, der Oberstufenberaterin Frau Grundmann sowie allen Referenten.

Text: Gabriel Gomes Ribeiro und Ruben Scharnagl (J1)

Fotos: Kuba Stroh und Romy Gross (J1), Annika Pohl

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