„Wenn ein Meister vom Himmel fiele“: Erstplatzierter Gabriel liest seinen prämierten Text vor großem Publikum

25. September 2022

Text: Gabriel Gomes Ribeiro (Erster in der Altersklasse der Siebt- bis Neuntklässler)

Bild: Familie Gomes Ribeiro

Alljährlich veranstaltet die Neue Fruchtbringende Gesellschaft, die sich der Pflege der deutschen Sprache und damit unserem Mittel, uns anderen Menschen mitzuteilen, verschrieben hat, einen Schreibwettbewerb, bei dem es einen kurzen literarischen Text zu schreiben gilt. Dieses Jahr war ein Text zur Redewendung „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ zu schreiben.

Für meinen Text „Wenn ein Meister vom Himmel fiele: Eine Geschichte aus Audemon“, in dem ein Meister vom Himmel fällt und große Veränderungen im Leben, Denken und Handeln der Bewohner einer kleinen Stadt anstößt, verlieh mir die Jury den ersten Preis in der Altersklasse der Siebt- bis Neuntklässler und so durfte ich zur Preisverleihung am 10. September nach Köthen (Anhalt), wo der Sitz der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft liegt, fahren. Für diesen Aufenthalt bezahlte die Neue Fruchtbringende Gesellschaft mir und meiner Familie zwei Hotelzimmer im Hotel Anhalt, das sich durch einen sehr guten Service und ein leckeres Frühstück mit großer Auswahl auszeichnet.

Nachdem wir, die Erst- bis Drittplatzierten der unterschiedlichen Altersstufen, vormittags geübt hatten, unseren Text ansprechend vorzutragen, fand am Nachmittag die Preisverleihung statt, an der neben Begleitern der Preisträger und Beteiligten am Wettbewerb auch der Staatssekretär des Bildungsministeriums von Sachsen-Anhalt, Frank Diesener, und ein Landtagsabgeordneter teilnahmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen unsere Texte. Zu jedem einzelnen von ihnen nannte ein Jurymitglied Besonderheiten und Deutungsansätze. Dies empfand ich als sehr respektvoll gegenüber den Texten, da auf diese Weise die jeweiligen sprachlichen, aber auch inhaltlichen Stärken hervorgehoben wurden. Unter den Texten, aus denen wir danach Ausschnitte vorlasen, befanden sich verschiedene Textgattungen wie Kurzdrama, Gedicht oder Kurzgeschichte, die  zu meiner Überraschung sehr unterschiedliche Blicke auf die Redewendung „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ warfen und sich sowohl inhaltlich als auch sprachlich stark voneinander unterschieden.

Mein Tag in Köthen endete mit der Rede zur deutschen Sprache, die Christoph Dieckmann, Autor und Journalist für die ZEIT, am Abend über den Sprachgebrauch in der DDR, aber auch die DDR allgemein und das Leben in ihr hielt. Für mich als in Sindelfingen und damit ehemals Westdeutschland lebenden Jugendlichen war diese Rede ein Einblick in eine mir fremde Welt. Gerade für Dieckmanns Gedanken aus einer sehr persönlichen Perspektive und Lebenserfahrung bin ich aber dankbar.

Ich möchte der Jury des Schreibwettbewerbs, den Ausrichtern des Wettbewerbs, der Theo-Münch-Stiftung und der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft, und allen anderen, die mir meinen Aufenthalt in Köthen ermöglicht haben, danken. Neben der wunderbaren Erfahrung, einem Publikum meinen Text vortragen zu dürfen, werden mir vor allem die anregenden Gedanken und Einstellungen, die sich in den Texten der anderen und der Rede zur deutschen Sprache äußerten, im Gedächtnis bleiben.

Gabriels Text kann von allen Interessierten in der Schülerzeitung nachgelesen werden. Auch die SZ/BZ berichtete.

Du willst auch teilnehmen? Das Thema für die Einsendungen 2023 lautet: „Hier bin ich zu Hause“. Mehr Informationen gibt es auch unter diesem Link.

Bei Fragen wende dich gern an: sanne.maeusling[at]stiftsgymnasium.de

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